Buchhandlung

Rückblick auf die Veranstaltung „Das literarisch-depressive Quartett.“

Literatur und Depression – passt das eigentlich zusammen?

Unter dem Motto „Das literarisch-depressive Quartett. Von schwarzem Hund und gelbem U-Boot.“ wurde seitens des Bündnis gegen Depressionen Fulda e.V. am 24.10.2024 eine Veranstaltung in der Buchhandlung Ulenspiegel realisiert, welche verfolgte, den Brückenschlag von Literatur und Depression zu schlagen.

In gemütlicher Atmosphäre wurden seitens Dr. Ulrich Walter, Elisabeth Wild, Ingeborg Jakobi und Angelina Medler literarische Werke präsentiert, welche sich inhaltlich mit der Thematik der affektiven Störungen beschäftigen.

Die lesende Erfahrung kann mitunter tatsächlich als Therapeutikum bezeichnet werden. Es kann für Betroffene und Angehörige hilfreich sein, zu erleben, dass andere Menschen ähnliche Krisen durchgemacht haben und diese im besten Fall sogar bewältigen konnten. Sinnvoll ist die Beschäftigung mit der Literatur zudem in Hinblick auf die Vermittlung von umfangreichem Wissen zu den entsprechenden Störungsbildern. Dies kann dazu führen, dass psychische Erkrankungen früher als solche erkannt, entstigmatisiert und dementsprechend Hilfen in Anspruch genommen werden können.

Die Veranstaltung wurde vom Publikum gut angenommen, so dass durch den Verein eine Wiederholung im kommenden Jahr avisiert wurde.

Im Folgenden wollen wir noch einmal auf die Werke, welche an diesem Abend vorgestellt wurden, aufmerksam machen:

  • Thomas Melle „Die Welt im Rücken“
  • Naema Gabriel „Sinus“
  • Piet C. Kuiper „Seelenfinsternis“
  • Matt Haig „Ziemlich gute Gründe am Leben zu bleiben“ 

Bei diesen Werken handelt es sich um autobiografische Beschreibungen von Personen, die sich in unterschiedlichen Phasen ihres Lebens mit depressiven oder manischen Störungsbildern konfrontiert gesehen haben. Lesenswert für alle, welche das Erleben dieser Erkrankungen aus der Ersten-Person-Perspektive erfahren und nachvollziehen wollen.

  • Sylvia Plath „Die Glasglocke“
  • Jón Kalman Stefansson „Mein gelbes U-Boot“
Im Rahmen dieser Erzählungen werden die Themen „Depression“ und „Lebenskrise“ belletristisch verarbeitet, wobei im Rahmen des Romans „Die Glasglocke“ auch von einem biografischen Zugang der Autorin Sylvia Plath ausgegangen werden kann. Der Bildungsroman von Jón Kalman Stefansson entführt in die Geschichte eines Schriftstellers, der sich mit seiner Biografie und seinem Werden auseinandersetzt.